Es ist so weit! Deine Eltern sind mehr oder minder Stolz, dass sich ihr Erbgut, welches nach 2 Flaschen Chianti und 9 Monaten Brutzeit das Licht der Welt erblickte, die Stufen einer der altehrwürdigsten Bildungsinstitutionen in der Volkswagen Region erklimmt. Da du die nächsten Wochen und Monate mit Ratschlägen Hinweisen und Tipps, wie deine Studienzeit zur besten Zeit deines Lebens wird, gesteinigt wirst, lassen wir es uns natürlich nicht nehmen mitzuwerfen. Hier sind die Tipps und Tricks, für die dich deine Kommilitonen beneiden und deine ProfessorInnen hassen werden.
FreundInnen – Du bist der Meinung, dass du jede Menge FreundInnen im Studium sammeln wirst – falsch! Die 5 Menschen, die du als erstes ansprichst, bleiben für den Rest deines Studienlebens die Sacknasen, mit denen du abhängen musst – daher wähle weise. Cool aber definitiv nicht zu cool, kompetent aber nicht zu kompetent, damit du locker flockig auf einer Bugwelle der Mittelmäßigkeit Richtung Bachelor gleiten kannst.
Finanzen – StudentInnen leiden unter chronischer Geldnot, daher suchen sich die meisten Teilzeitarbeit. Aber warum arbeiten, wenn man sich auch anders helfen kann? Kratz die alten Kaugummis von den Tischen des Audimax (jetzt Tentomax) ab, jage Eichhörnchen im Prinzenpark und wasch dich in der Oker. Krieche reichen FreundInnen in den Arsch. Du erkennst sie an der Verbindungszugehörigkeit, den Gucci-Mokassins oder einem rosa Ralle-Pullunder. Finanziell schwache FreundInnen sind zwar sympathischer und intelligenter, aber mit wem gehst du dann Wein saufen im Vapiano?
Verbindungen – Viele Leute glauben, dass Verbindungen rechtes Gedankengut pflegen.
Asta – Es ist sehr wichtig dir innerhalb der ersten 2 Wochen eine Meinung zum Asta zu bilden. Hier sind jedoch nur zwei Meinungen genehmigt: Entweder ist der Asta für dich eine kommunistische Vereinigung, die das hart erarbeite Geld deiner Eltern in Form von Studiengebühren redistribuiert, oder eine Gruppe von netten, freundlichen Kommilitonen, die versucht dein Studienleben zu vereinfachen. Die Wahl hängt sehr von deinem gewählten Freundeskreis und Studiengang ab, ist jedoch final.
Ernährung – Vergiss die Mensa. Der Spinat sieht aus wie zweimal erbrochen und deine soziale Phobie verdirbt dir sowieso den Appetit? Wie Caspar, Melchor und Balthasar legen auch wir dir unsere drei Gaben ans Herz: Kaffee, Alkohol und Zigaretten. Wir haben den Fitness-Guru Detlef D. Soost befragt und Mikro- und Makronährstoffe perfekt austariert, denn ohne Dampf kein Druck. Nur so startest du gestärkt in deinen Uni-Alltag, um volle Leistung zu bringen.
Klausurenstress – Du spielst mit dem Gedanken fleißig und voller Tatendrang in dein Studium zu starten?! Vergiss das! Wenn keine Anwesenheitspflicht herrscht, trag dich in die StudIp-Veranstaltung ein und geh saufen. Am Ende eines jeden Semesters gilt ohnehin: Unter Druck entstehen Diamanten und in der Kneipe gibts den richtigen Schliff. Schiebe schwere Klausuren, speziell wenn es sich um einen Drittversuch handelt bis zum Ende deines Studiums, um unter maximalen Stress maximale Leistung abzurufen.
Kleiderordnung – Wo du in der Schule noch ein Mensch aus Fleisch und Blut für den Lehrapparat warst, bist du an der Uni nur noch eine (y)-Nummer. Deinen Lehrkräften ist es herzlich egal wer du bist, woher du kommst und wie du ausschaust. Zieh an was du willst und dusch am besten gar nicht. Dann erkennen dich die ProfessorInnen wenigstens am Geruch.
Trivial – Seit es ProfessorInnen nicht mehr gestattet ist Studierende zu schlagen ist dies der Ersatz. Wenn der Prof. etwas als trivial propagiert und du es nicht weißt, scheu dich nicht nachzufragen. Jede ProfessorIn liebt es in ihrer Vorlesung mit 300 Hörigen das Distributivgesetz zu beweisen.
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